mercoledì, maggio 09, 2007

I



Vorwort: Ich habe den Text bereits einmal online gestellt und wegen einer Todesdrohung wieder offline gestellt (25.03.07); selbst für mich etwas ungewöhnlich, dass ich eingeschüchtert reagiere, aber ich habe den Text selbst als einigermaßen extrem befunden, aber letztendlich ist meiner Meinung nach die literarische Qualität des Textes gegeben und sollen diese Perversen, diese Vernutter und Versklaver aller, nur zwischen dem Gourmentmenü, der Nobelnutte und der Nobelvilla nur wissen wer sie sind, was sie tun und welch "Unmenschen" sie sind....... es gibt Gnade für alle, aber für diese Un-"Menschen" nicht....



damit es anders anfängt
zwischen uns allen

(Hilde Domin, Ich will dich)


zu überarbeiten, geschrieben februar 2006


Ein Gespräch II oder „Die Kinderkrüppel-Macher“
Das einzige Mittel welches der Kunst verblieben ist, ist die Übertreibung, denn die Realität übertrifft jede Vorstellung!
Elena (E.)
Boris (B.)
Stellvertreter Nr. 582d3 (S1)
Stellvertreter Nr. 837h4 (S2)
Ein Freiberufler (Z.)
Ein Industrieller (M.)
Das Leben (L.)
Gott (G.)
Im Jenseits.
In einem dunklen Raum erwacht am Boden Elena, blickt um sich und steht auf.
Langsam fällt ein Licht auf E. und diese blickt auf ihren Körper herab.
Sie ist mit einer Unterhose und einem Unterhemd bekleidet.
Ihr ist etwas kalt und sie beginnt mit den Händen ihre Schultern zu wärmen.
E.(umblickend): Hallo!? Hallo!? Ist hier jemand?!
Nach einigen Augenblicken hört E. eine Stimme aus der Dunkelheit.
B.: Ja, ich bin hier!
Boris begibt sich unter das Licht und beide betrachten sich neugierig.
B. trägt nur eine Unterhose.
Beide beginnen sich im Schein des Lichts umzusehen.
(Ewige Dunkelheit umschließt die Beiden.)
E.: Verstehst du mich?
B.: Ja!
E.: Wo sind wir hier?
B.: Keine Ahnung! Was meinst du?
E.: Mir kommt es so vor, dass ich langsam, sehr langsam mein Bewusstsein erst zurückgewinne!
B.: Ja mir ergeht es genau so…und wer bist du denn?!
E.: Und du?
B.: Als ob es mir erst einfallen müsste...ich bin Boris, 17 Jahre alt und komme aus Zenica in Bosnien. Und du?
E.: Elena, auch 17 Jahre alt und ich lebe in Vitan, Bukarest und wie ich mich jetzt auf einmal erinnern kann, müsste ich eigentlich tot sein….ja, ich bin doch tot....totgeschlagen.
B.: Ja, dieses Gefühl habe Ich jetzt auch…ich bin tot…aber irgendwie sind ich und du ja trotzdem ziemlich lebendig
E.: Ja, so erscheint es mir auch....aber was ist mit deinem linken Bein?
B.: Ich habe als Kind mit einigen Freunden im Wald gespielt, als ich auf eine Anti-Personen Miene getreten bin...im Krankenhaus haben sie mir dann gesagt es war eine AT-2 Mine…und die Ärzte haben mir auch gesagt, wie ich mich jetzt erinnern kann, dass ich sehr viel Glück hatte…nun ja….verdammt viel Glück…ich hätte ja auch das Glück haben können und tot sein…da hätte ich wirklich Glück gehabt…Und was ist mit diesen Narben auf deinen Armen und an deinem Hals?
E.: Das waren Freier von mir, die haben sich einen Spaß daraus gemacht Zigaretten auf meinem Körper auszudrücken und die grösseren Narben sind von Orgien mit irgendwelchen reichen Onkels...
B.: Grauslich.
E.: Nun manche Freier waren auch recht freundlich…aber jene waren in der Minderheit…am meisten Angst hatte ich immer vor den Freiern aus dem Westen…zuerst höflich und dann Bestien…da waren selbst die xxx fast schon wieder freundlich…und die haben mich immer geschlagen.
B.: War das denn immer dermaßen?
E.: Ja, eigentlich schon, ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal gelacht habe...da musste ich wohl zuerst sterben, um wieder lachen zu können! (und lacht)
B.: Ich muss bekennen, dass ist das erste Mal, seit ich damals auf die Miene getreten bin, dass ich keine Schmerzen habe (grinst und lacht dann mit E.)....
E.(lachend): Tot lacht man also am Besten!
B.:....Als ich noch lebte habe ich meine Schmerzen immer bei mir gehabt, am Tag und bei Nacht, am Morgen und am Abend und dann hatte Ich und meine arme Familie, fuer die ich nur eine Belastung noch war, kein Geld für die sehr teuren Medikamente um die Schmerzen zu besänftigen.... aber wenigstens verfügst du, Elena, noch über beide Beine….kein Phantomschmerz…keine jahrelangen Aufenthalte in schäbigen Krankenhäusern und Therapiezentren…so konntest du über Wiesen tollen, im Meer schwimmen…deinen Körper dir eins spüren….ich kann mich an Wiesen, über welche ich spaziere, an das Meer in dem ich schwimme, gar nicht mehr erinnern, so sehr hat der Schmerz alle Erinnerungen überlagert....ich habe es mir aber manchmal vorgestellt, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht auf diese Miene getreten wäre, wie wunderschön es gewesen wäre, wie wunderschön....wie anders doch alles verlaufen wäre...
E.: Da erfreu dich nicht zuviel für mich Boris…..kaum hatte Ich die Volksschule beendet zogen meine Eltern mit den 4 Geschwistern weg und ließen mich alleine zurück...der Raubtierkapitalismus hatte gerade mit seiner menschlichen, allzumenschlichen Verkrueppelung aller begonnen….ich habe dann in den Straßen der Stadt gelebt und ab diesem Zeitpunkt hatte ich Hunger…der Hunger wurde mein bester Freund, mein treuester Weggefährte….und auch die Kälte des Lebens und der Menschen um mich begleiteten mich in diesem Untergang, den manche wohl Leben nennen, aber es war nur Leiden, Entbehrung und Schmerzen...ich habe mich lange Zeit durch das Leben gestohlen, dann wurde Ich in einem neu eröffneten, wunderschönen Supermarkt beim Stehlen ertappt....von einem anderen Straßenkind, welches für eine warme Mahlzeit am Tag diesen Job erledigte…dabei hatte Ich doch nur Hunger....einfach nur Hunger….Ich wurde dann für einige Jahre in ein Umerziehungslager für Kinder und Jugendliche untergebracht.....Umerziehungslager...aber eigentlich war das wie ein Konzentrationslager...kennst du das?
B.:....Konzentrationslager?...Nein!
E.: Das ist ein Lager, in welchem einem die Regeln des alltäglichen Lebens dort draussen in der Kälte eingehämmert werden…..sie nennen es jetzt Umerziehungslager….sie, das sind die feinen Herren in den großen Autos und mit den schönen Anzügen und ihren Schwanz in deinem Arsch oder Mund....ich verbrachte dann einige Jahre in diesem Lager…bin unzaehlige Male abgehauen, aber die Polizei hat mich immer wieder aufgegriffen…halbtot geprügelt und zum Lager dann zurückgebracht und als ich es dann verlassen konnte, war ich nicht nur kein Kind mehr, ja ich war kein Mensch mehr, denn da war nichts mehr dort tief unten und dort hoch oben, dort drinnen im Herzen und dort draußen im Gesicht, gar nichts mehr…. nur noch ein verdorbenes, verschlissenes Leben....kein über die Wiesen spazieren, am Flussufer dahin flanieren(ausbauen)….Im Heim wurde Ich regelmäßig von den sadistischen Aufsehern durchgeprügelt und noch viel, viel Schlimmeres wurde mir angetan....aber darüber, nein, darüber möchte ich jetzt nicht sprechen(wenn sie tot ist, kanns eh darrueber sprechen, im spaeteren Teil von E und B einbauen ), aber der Schmerz ist klar und hart, wie am ersten Tag an welchem er mir zugefuegt wurde, wie eine offene Wunde, deren Bluten niemand mehr zu stoppen in der Lage ist….ein Blitz dessen Bahn sich seinen Weg durch das Gehirn sucht und jede Emotion, jedes Gefühl dabei erschlägt, nicht für heute, nicht für morgen....für immer....eine Lungenentzündung habe ich mir im Umerziehungslager auch geholt, deshalb konnte ich dann auch nicht darauf hoffen, irgendwann einen Sklavenjob zu finden oder eine Familie zu gruenden....danach vegetierte Ich mehr oder weniger noch einige Jahre auf den Straßen der Stadt (anderes wort ueberlegen) dahin…bis mich mein Zuhälter zu Tode geschlagen und getreten hat...ein Kunde aus dem Westen war unzufrieden mit mir und Nicola gewesen…aber eigentlich habe Ich wohl auch nichts anderes mehr gewollt….es war eine Erlösung…..Betäubung, Ausbeutung und der Tod…mein Elend...Leben genannt.
B.: Eine schreckliche Geschichte….Ich bin, 7 Jahre alt, beim Spielen im Wald, wie bereits erzählt, auf diese Miene getreten und die nächste Erinnerung findet erst viel später statt. Seitdem kenne ich nur noch ein Gefühl...einen Gesamtzustand….ein Daseinselend…Schmerzen...Schmerzen und nochmals Schmerzen. Meine Kindheit starb an jenem Tag und nicht nur sie, jede Unschuld wurde mir genommen, ja jeder Glaube, jeder Gedanke war dahin....schwarz wurde, was so hell zu leuchten schien, Dunkelheit legte sich über meine Gedanken und der Horizont wurde grau....die Schmerzen wurden zum alles bestimmenden Faktor meines Lebens...und ich ruinierte mich dann immer mehr dahin und existierte nur noch…nicht mehr und nicht weniger und dann habe ich meinen ganzen Mut aus diesen Geist herausgefordert…dann habe ich mich in diesem Heim für Kriegsinvaliden erhängt....auch um meiner Familie diese Belastung die ich nur noch war von den Schultern zu nehmen.
E.: Wie alt warst denn da Boris?
B.: 17 Jahre…aber es war und ist gut dass ich gestorben bin, dieses Elend beendet habe…diesen Leidensweg abgebrochen habe…
E.: Dann bist mit dem gleichen Alter wie ich gestorben....kannst dich jetzt erinnern an welchem Tag du gestorben bist, bei mir war es der 21. April….ich erinnere mich deshalb weil an jenem Tag…warte…ja doch…ich war am Nachmittag im noblen xxx Viertel, habe auf Freier gewartet…mit Nicola...dann sind wir zusammen mit diesem Kunden aus dem Westen mitgefahren….danach hat mich der Zuhaelter totgeschlagen...
B.: Ja, jetzt wo du es ansprichst, erinnere ich mich….ja, ich bin auch im April gestorben…der Frühling hatte schon begonnen, der letzte Schnee schmolz langsam und die Stadt wurde weniger grau, weniger hoffnungslos….nur die meine Existenz verlieb im tiefsten Winter, der groessten Hoffnungslosigkeit(poetischer formulieren)….da habe ich mich dann erhängt…der Anfang vom Ende vom April.
E.: Dann sind wir ja mehr oder weniger am gleichen Tag verstorben…vielleicht sind wir ja beide wegen dem zusammen hier?
B.: Ja, vielleicht....und wer ist eigentlich dieser Nicola?
E.: Nicola war mein bester Freund...ein 14 jaehriger Junge aus der Provinz...wir nannten ihn Klebestoff-Nicola, da er immerzu high vom Klebestoff war und dann die seltsamsten Grimassen der Freier nachgeaefft hat...was wohl aus ihm geworden ist...er war dabei und ist fortgerannt, als ich unter den Schlaegen begann mein Bewusstsein zu verlieren....ach mein Herz friert und meine Gedanken zittern…mir ist kalt...
B.: Elena….Elena (näher an diese herantretend) komm in meine Umarmung!
E.+B. versinken in einer Umarmung.
Das Licht verliert an Strahlkraft und eine sanfte Dunkelheit legt sich über die in einer Umarmung Gefangenen.
….
Das Leben(to overwork):
Ich klage an und nicht nur die Täter, auch jene die ihnen die Wege bereiten, ich klage sie an und weine und lasse meine Tränen in Regenbögen auf die Erde herabfallen, auf dass ein Funken Hoffnung die Herzen der Leidenden erreicht und meine Wut soll jene richten, die alles Menschliche verkrüppeln und sich im irdischen Recht befinden.
Ich klage an und zwar auch jene, die denken nur Gutes zu tun und trotzdem zerstören und vernichten mit ihren Wörtern und ihren Taten.
Ich klage an und verzweifle am irdischen Treiben und oben ist unten und unten ist oben und trotzdem lache ich mit jedem Sonnenstrahl auf die Erde herab, auf das ein Funken Hoffnung die Herzen der Gequälten erreicht und meine Wut soll jene richten, die im Namen der Gesetze und der Religion andere Menschen knechten und entrechten.
Ich klage an und zwar auch jene, die in Gemeinschaft sich berechtigt fühlen über Ausgestoßene zu richten und auch jene die mit Wörtern verstümmeln und verletzen, auch jene, die im guten Glauben massakrieren.
Ich klage an und weine! Ich weine und klage an!
Mich durstet es nach Mitleid, mich hungert es nach Verständnis.
Ich sehne und verzehre mich, ich liebe und begehre, schreie und tröste, vergebe und vergehe!
Ich weine und schreie! Ich schreie und weine!
So verdurste und verhungere ich und mit mir die ganze Welt!
So geht die Sonne unter und ich mit ihr.
S1 spielt mit dem Schicksal als S2 zu ihm tritt.
S1: Was ist denn jetzt schon wieder?
S2: Nun ja, ich habe da vier Fälle von diesem Planeten.
S1: Die Erde schon wieder, oder?
S2: Ja, so ist es!
S1: Und was ist es nun schon wieder?
S2: Das Übliche, die Moral und die Gerechtigkeit! (think)
S1: Und?
S2: Ja und?
S1: Und?
S2: Wie immer ein schwieriger Fall
S1: Na ja, das ist ja mittlerweile hoffnungslos mit ihnen!
S2: Und?
S1: Und was?
S2: Und was soll ich machen?
S1: Oh bei Jesus! Muss den immer ich jede Entscheidung treffen...wirklich jede Entscheidung...was ist denn mit dem freien Willen....zählt der nicht mehr oder haben die Menschen denn schon wieder vergessen!
S2: Und?
S1: Ja und?
S2: Du übernimmst ja meine Worte!
S1: Jetzt werde nur nicht frech! Wie stellt sich denn die Problematik denn dieses Mal dar?
S2: Nun ja, ich habe die 4 Menschen im Warteraum geparkt....ein Selbstmörder, eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode….aber es ist seltsam….mir sind die Universum-Regeln bekannt, aber dieses eine Mal sollte vielleicht eine Ausnahme gemacht werden…..
S1: Wie eine Ausnahme?
S2: Ja, eine Ausnahme...hier begutachten sie sie doch mal
S1 begutachtet die 4 geparkten, beendeten Leben und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Ich kann keinen Grund erkennen, warum in das nachirdische Geschehen einzugreifen waere...4 Menschen und nicht mehr....4 von 6 Miliarden...zumindest diese werden nicht mehr fuer Chaos sorgen (ae, ausbauen)...
S2: Wie bitte?
S1: Der Selbstmörder ist ein Selbstmörder, die Totgeschlagene ist eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode eben.
S2: Nun ja, so kann man es auch erkennen
S1: Wie anders wollen sie es denn erkennen?
S2: Das irdische Tun der beiden natuerlichen Tode ist ja eher unirdischer, unmenschlicher Natur...und die Zusammenhänge zwischen den 4 haben sie erkannt?(ae)
S1: S2....S2....S2....schon wieder....haben wir das nicht schon hunderttausende Male ausdiskutiert, abgewogen, abgemessen und so weiter
S2: Ich verzichte aber auf den Selbstmörder und die Totgeschlagene!
S1: Ganz sicher?
S2: Ja!
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Wegen zweier elendiger Kreaturen von diesem einem missratenem Planeten...wegen zweier Menschen...geht es ihnen auch gut?(ae)
S2: Ja...und es ist mir egal!
S1: Wie egal....einem Lebewesen kann es egal sein...aber ihnen...sind sie ueberarbeitet?
S2: Nein!
S1: Brauchen sie etwas Entspannung?
S2: Nein!
S1: Nun ja...nun ja
S1 begutachtet nochmals die vier Menschen und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Sie mögen das Mädchen und den Jungen...und gar nicht wenig...das spüre ich...aber warum nur? (umformulieren)
S2: Sie sind mir in einem einzigen Moment zum Sinnbild geworden...zum Sinnbild eines beinahe göttlichen Versagens...ja und ich weiß, die Menschheit und ihre Existenz ist nur ein Blinzeln in den Augen Gottes und ihr Dasein ist menschlich ausgedrueckt, wie ein Abdruck eines Menschenschuh im Schnee, vergaenglich und verloren...aber trotzdem...diese beiden nicht! (umformulieren)
S1: Sie wissen was das bedeutet?
S2: Ich bin mir darüber im Klaren
S1: Sie wollen alles aufgeben...alles hinwerfen...wegen zweier Kinder....ich denke sie menscheln ein wenig zu viel....Entspannung?
S2: Nun...der Fehler liegt an ihnen und nicht an mir
S1: Jetzt werden sie nur nicht wieder frech......dann ist es sicherlich das Beste, dass wir Gott informieren...über sie und ihr Verhalten...nicht über diese 4 elendigen Kreaturen
S2: So sei es!
S1 und S2 begeben sich zu Gott.
...
In einem dunklen Raum erwacht am Boden M.
Langsam faellt ein Licht auf M.
M. blickt um sich und steht auf.
M. bemerkt, dass er einen seiner besten Anzüge traegt und hat auch das Gefühl, dass sich sein Bewusstsein erst noch richtig sammeln muss, als ob ein Teil von ihm noch schlafen wuerde und er erst noch wach werden muss!
M.(umblickend): Wo bin ich denn hier?
M. geht herum und findet den am Boden liegenden Z.
M. weckt diesen mit Ruetteln an dessen Schulter.
Beide kehren zum Licht zurück und blicken sich an.
M.: Wer sind sie denn?
Z.: Ich bin Z. Und Sie?
M.: Ich bin M. und ich bin doch gestorben! Oh mein Gott….ich bin tot!
Z.: Oh bei meiner Mutter...ja, jetzt spuere ich es auch, ich muesste doch tot sein
M.: Vielleicht ist das nur ein Scherz...aber nein, ich denke dass ich tot bin....tot....tot...unfassbar...aber wenn ich tot bin und sie tot sind....warum leben wir denn dann immer noch?
Z.: Nun....nein ich weiss nicht!
M.: Vielleicht liegt es an unserem Leben...unseren reinen Seelen und dem guten Gewissen....vielleicht sind wir ja aussergewoehnliche Menschen....der Schluessel zur Loesung dieser Frage liegt vielleicht in unserem frueheren Leben...was haben sie denn in ihrem Leben so gemacht?
Z.: Ich war Freiberufler und habe eigentlich, jetzt im Nachhinein betrachtet, ein schönes Leben gefuehrt...materiell wäre natürlich mehr möglich gewesen...mehr Geld, mehr Besitz, mehr Luxus, vielleicht ja...aber von den Mädchen und Frauen konnte ich die süßesten Früchte genießen und zwar reichlich...denn was ist schöner als ein durchgeficktes, weinendes Mädchen(ä)...und ich habe ein von allen Seiten respektiertes und ja ein gutes Leben gefuehrt...und sie? (ganzen absatz umschreiben, ausbauen)
M.: Nun, mein Leben war eigentlich einfach perfekt. Vielleicht etwas eintönig und hin und wieder langweilig, aber doch beseelt und glücklich. Meine zweite Frau schenkte mir zwei prächtige Töchter, beide mittlerweile Medizinerinnen, eine gar Chirurgin, ausgebildet an den besten Privatschulen und Eliteunis….das hat mich zwar ein riesiges Vermögen gekostet, aber die Investition hat sich ausgezahlt, beide sind auch glücklich verheiratet und mit gesundem Kinderglück gesegnet….für die Ablenkung gab es ja die spottbilligen, minderjährigen Nutten um den Druck von der Erwartungshaltung zu lindern und dazu ein erfülltes Berufleben mit vielen Reisen, interessanten Menschen, unterschiedlichen Kulturen und so weiter...ja, ich kann behaupten, dass ich als ein glücklicher Mensch gestorben bin.
Z.: ....Aber was glauben Sie denn nun, wo wir hier sind?
M.: Ich denke mir im Vorraum zum Himmel...wer, wenn nicht wir hat den Himmel verdient.
Z.: Nun ja, so wie ich mich jetzt erinnern kann, war mein Leben nicht gaenzlich frei von Sünde.
M.: Da machen sie sich mal keine Sorgen...wer wenn nicht wir…anständige, gesetzestreue Herrschaften kommen in das Himmelreich…wir, die wir den Menschen in unserer Umgebung doch nur geholfen haben
Z.: Nun ja, so kann man es natürlich auch sehen
M.: Also, dann stimmen sie mir ja zu und als Belohnung kommen wir natürlich in den Himmel!
Z.: Ja, jetzt wo sie es sagen, so könnte es ja sein, ja, ja, der Himmel, das wird sicher schön.
M.: Mir ist schon klar, dass wir wohl keine Heiligen sind, aber unsere Stärke ist jene, dass wir kein Gewissen nun ja hatten und somit kein Schuldbewusstsein und wenn man wie wir so stark ist…solch eine Stärke als Mensch aufweist, dann müssen wir uns über die Schwachen erheben!
Z.: Genau so ist es…die Schuld an unseren Handlungen, wenn es die überhaupt gibt, liegt nicht an uns, sondern bei unseren Opfern…
M.: Warum Opfer! So ist das Leben und nur der Starke...Gewissenlose kann in dieser Welt bestehen.
Z.: Dann können wir, da wir jetzt ja tot sind und doch nicht tot sind, ja gute Hoffnungen auf eine Belohnung machen.
M.: Ja, ganz korrekt!
Z.: Und was haben sie in ihrem Leben z.B. beruflich so gemacht?
M.: Ich war Industrieller....und habe eigentlich nichts Weltbewegendes gemacht….das allermeiste habe ich delegiert und so freie Hand für die wirklich wichtigen Entscheidungen gehabt…mit Regierungen verhandeln…Fachmessen besuchen....staatliche wie nichtstaatliche Organisationen beraten...Todesschwadrone unterstützen...private Contracterfirmen ausrüsten....Kommunisten beseitigen...Liberale niedermachen usw.
Z.: Ich verstehe…aber mit was haben sie denn nun gehandelt?
M.: Und sie?
Z.: Nun wie sie vielleicht schon verstanden haben, mit Mädchen, Frauen und Jungs…Fickfleisch eben.
M.: Ach so…ist das denn nicht illegal?
Z.: Nein…wenn man das herrschende Establishment und die Mitarbeiter der staatlichen Apparate auch von den verbotenen Früchten kosten lässt und die Altersvorsorge von jenem und jener etwas aufbessert. Aber zurück zu ihnen?!
M.: Nun ich habe in Zusammenarbeit mit einigen Konzernen…so genannten Global Players…ethisch korrekt handelnden und moralisch im westlichen Wertesystem verankerten Konzernen moderne Waffensysteme verkauft….Scharfschützenobjektive mit Swarowski; Laserzielsysteme mit Siemens, Panzerabwehrwaffen mit Daimler, Minen mit Dynamite Nobel, Raketentraegersysteme mit Boeing, alles legal und der jeweiligen guten Seite im Krieg helfend...und natürlich immer das Beste und Allerfeinste auf dem Weltmarkt!
Z.: Wie die gute Seite?
M.: Nun ja, heute jene und morgen jene anderen…ich sorgte für die Gleichheit des modernen Todes auf den Schlachtfeldern.
Z.: Ist das denn nicht illegal?
M.: Nein….denn ich und meine Firma waren immer auf der guten Seite…nämlich auf der Seite des Profits und der Gier! Und gab es mal Probleme mit Geistlichen oder Verrückten, dann wurden die zum Teil von uns gesponserten Todesschwadrone oder diverse Contracter hinzugezogen... fuer ein Buendel Dollarnoten bringen die jeden und jede zum Schweigen…und zwar für immer…der gesellschaftliche Schmutz, der unsere Geschäfte und Kreise stört muss nun mal beseitigt werden, aber lassen wir dass...was wuerde ich fuer eine Zigarette jetzt doch nur alles machen...
Z.: Ja, ich auch....sind sie denn auch ein starker Raucher?
M.: Ein, zwei Packungen am Tag
Z.: Bei mir waren es noch mehr....
M.:....Leben.....Tod...alles doch nur Schall und Rauch
Langsam schwindet das Licht und es wird wieder dunkel.
....
Das Leben:(to overwork)
Ich richte mein stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, ich richte meine Freude und meinen Willen zur Hoffnung gegen jene, die am gedeckten Tische zu Mittag sitzen und mit frohen Mute Tausende Kinder zu Krüppeln schlagen, auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und möge der Schlaf und der Hunger nicht mehr sein.
Ich richte meine stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, auf das ein jeder es wisse, was im Schatten des Lebens mit den Kindern geschieht und das Licht wird zerfallen.
Es soll ein Sturm sich erheben, vom Grunde der Ozeane und den Spitzen der Berge, es soll ein Sturm sich erheben, denn ich und sie und wir, wir werden nicht kapitulieren und die Liebe und die Freude werden triumphieren und in den Bombenkratern werden Blumen gedeihen und in den verkrüppelten Körpern wird die schönste Liebe und die größte Hoffnung erglühen und die abgerissenen Gliedmaßen mit dem Abendrot sich vermählen.
Auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und es wird gefeiert werden, ein jeder Tag und eine jede Nacht, auf dass ihr eher vergehen werdet.
Unendliche Qualen und die ewige Verdammnis sind jenen gewiss, die Trümmer ihrer Handlungen werden sie erschlagen und das nichtvorhandenes Unrechtbewusstsein soll ihr Grab werden und mit ihren Taten begraben werden.
Ich richte meinen Willen zur Freude gegen sie, denn sie sollten wissen, dass niemand für immer stirbt, denn niemand stirbt für immer und jedes verkrüppelte Kind wird wiederauferstehen und zu euch kommen und zu euch kommen.
Denn niemand stirbt für immer!
(ganzes Kapitel ausbauen)
In dem dunklen Raum in dem Elena und Boris sich befinden, faellt wieder etwas Licht.
Elena schlaeft in der Umarmung von Boris und dieser weckt sie sanft.
B.: Elena...Elena, komm wach auf...
Elena schlaegt ihre Augen auf und beide bleiben in der Umarmung gefangen.
B.: Du muesstest doch wissen....wer schlaeft liebt nicht
E.: Dann schlafen ja sehr viele die gesamte Zeit
B.: Immer, das ganze Leben lang und werden niemals wach. Niemals!
Beide lachen.
B.: Und dass Tote schlafen koennen...das haette ich mir nie vorstellen koennen...
E.: Ich habe auch getraeumt....
B.: Ja...und was Elena?
E.: Ein schoener Traum...ich und du...inmitten unberruehrter Natur und das Meer, das sich an die Kueste schmiegt vor unseren Augen und gluecklich alles Lebende und Liebende....keine Qual und keine Sorgen...die Sonne lachte in unsere Gesichter hinein und wir lachten zurueck, die Gedanken und die Gefuehle flogen durch die gepeinigten Koerper hindurch und landeten bei der Sanftheit, die in aller Menschen Innerstem ruht, der Liebe, in jedem Geiste lebend...
B.: Es ist wohl besser wenn ich auch versuche zu schlafen...
E.: Aber nein B....wir sollten versuchen zu verstehen warum wir hier sind...vieleicht sind wir zu frueh gestorben....vielleicht bilden wir uns dass auch einfach alles nur ein...
B.: Nein....nein...ich denke mir, dass dass alles schon real ist...an unserem Leben muss es liegen....wie war das so alltäglich als Straßenkind?
E.: Als Straßenkind klebt der Tod ständig an deinem Schatten fest und das Leben ist einen Schritt vor dir, aber wie sehr du auch läufst, du wirst das Leben niemals einholen können…das Unglueck verfolgt dich und du bist aus der Bahn geworfen…die einzige Ruhe findest du nur noch im Klebestoff schnüffeln, Tabletten einschmeissen und dir die Nadel gebend…das sind dann die seltenen Momente der Ruhe…und es ist dir nichts mehr bewusst…du lässt einfach alles mit dir geschehen…die Gewalt, die Gleichgültigkeit, die Schmerzen.....du treibst durch den Morast des Lebens dahin und gehst staendig im Dreck unter und tauchst in die Hoelle wieder hinauf(umformulieren)...und irgendwann frisst dich die Straße auf und du faehrst darauf ab…irgendwie orientierungslos zwischen Bewußt und Unbewußt dahinschwebend mit seltenen Momenten von wunderbarer Zärtlichkeit, (jede sanfte Berrührung ist wie ein Kuss aus anderen Dimensionen.) (naja, ae,ausb)....und von den anständigen Menschen sind wir Straßenkinder immer beschimpft und mit boesen Blicken bedacht worden…sie haben uns als perverses und verlogenes Pack bezeichnet...menschlichen Abfall, den es auf das Schnellste zu Beseitigen gilt und dazu die ganze Zeit der Terror von den Zuhältern, den Kriminellen, den Behoerden...von allen Menschen um uns…vieler meiner Freunde sind einfach durchgedreht…von einer Sekunde auf die nächste…einfach komplett ausgerastet…die sind dann verschwunden…einfach verschwunden…ich habe gehört dass man sie in den Krankenhäusern totgespritzt haben soll…ich habe daran nicht so recht glauben mögen…bis es mir selbst fast passiert waere…so sind sie…die anständigen Menschen...für die wir nur Dreck waren und sind….sie haben einfach alles versaut...
B.: Wie im Krankenhaus totgespritzt ?
E.: Ach....vergiss das...das ist doch nur noch eine haessliche Geschichte, die jetzt niemanden mehr interessiert....
B.: Mich wuerde es schon interessieren
E.: Vielleicht spaeter...es ist wie mit meinen Erlebnissen im Heim...worrueber man nicht sprechen kann, darrueber muss man schweigen hat mal ein Freier gesagt und doch, ja ich habe auch mit einigen darrueber gesprochen...aber es hat mir keiner geglaubt...wer glaubt auch schon einem Strassenkind....niemand....und wie war das bei dir?
B.: Nun wenigstens haben sie nie versucht mich totzuspritzen....aber nein...ich war jahrelang auf intensive Therapien angewiesen, denn es ist nicht nur der Schmerz des fehlenden Beines....nein, der eigentliche Schmerz ist irgendwo in deinem Gehirn....unauffindbar fuer jeden....ausser dir selbst und die gesamte Zeit intensiv haemmernd...man verliert zeitweise jeden Lebenswillen und wird von depressiven Schueben bis in das Innerste seiner Selbst erschuettert und ich veraenderte mich als Mensch, als das Kind, dass ich war zu etwas Unangenehmen, Stoerendem, Belastendem fuer meine Umwelt....die Traenen verliessen mich frueh und zurueck blieb nur Verbitterung und eine Verwesung aus dem Innersten heraus....man wartet ungeduldig auf den Tod...aber dieser will nicht kommen....stattdessen macht einem das Leben muede und zerbrechlich und nimmt dir die Waerme aus jedem Sonnenstrahl, die Freude aus jedem Lachen, den Willen aus jeder Anstrengung und eine Welle von Sinnlosigkeit, die einen hoffnungslos unter sich begraebt, spuelt einen hinfort und hinweg...ich habe eine Freundin im Therapiezentrum kennengelernt...Alice und sie war ein liebes Maedchen....sie haette mit ihrer Schulklasse aus dem Kriegsgebiet evakuiert werden sollen....der Schulbus fuhr aber auf eine Miene auf, die meisten Kinder toetend und verstuemmelte Alice...eine Hand und einen Unterschenkel haben sie ihr amputiert...aber ihren Geist...zumindest jenen konnten sie bei ihr, im Gegensatz zu mir, nicht verstuemmeln...ich habe sie geliebt...aber was soll ein Krueppel lieben koennen....was sollen und können zwei Verkrüppelte schon in dieser Welt nur machen...sich zusammen eine Miene suchen und sich den verbleibenden Rest wegsprengen lassen...(ae)
E.: Ach Boris...und was ist aus Alice geworden?
B.: Ein kinderloses Ehepaar aus dem Westen hat sich ihrer angenommen und sie ist dann in den Westen übersiedelt.....das letzte was ich von ihr gehört habe war, dass es ihr gut ging.
E.: Du hast sie sehr geliebt?
B.: Mehr als mein Leben
E.: Das war mutig von dir Boris
B.: Elena...wenn ich jemals wieder leben sollte oder könnte, dann werde ich sie suchen
E.: Mach dass Boris
Das Licht beginnt zu schwinden.
E.: Boris versuche ein wenig zu schlafen.
B.: Ja und ich moechte ein Leben gehabt haben, wo die Träume mir nicht den Schlaf geraubt haetten...
E.: Ja Boris
B.: Ein Leben, unverstümmelt und unschuldig, nur eins, nur ein einziges...
Dunkelheit.
...
Das Leben:
Ich weiß, es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Spur in den Realitäten sich verlieren....in den Realitäten die zusammen das System nun bilden in dem die elendigen und erhabenen Kreaturen ihr Dasein fristen, aber ich weiss es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Liebe und keine Geborgenheit entstehen.
Und der blau leuchtende Himmel lacht über allen Köpfen und allen Lebewesen....und ich begann von der Schoenheit zu traeumen, dem Lachen der Gluecklichen, der Freude der Frauen, ich schlief dabei nicht und bewahrte die Traeume im Schatten mir auf und eine Zukunft erbluehte mir doch in jedem gelebten Moment, jedem Augenblick der Stille im Sturm und ich begann zu vergehen, erblasste am Horizont der Menschheit und ließ mich von der Nacht umarmen und ich weiß es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Hoffnung und keine Zärtlichkeit entstehen ....(ae)
…..
In dem dunklen Raum fällt wieder etwas Licht.
M. und Z. blicken zu der Lichtquelle hinauf.
M.: Wenigstens die Stromrechnung brauchen wir hier nicht zu bezahlen(ae)
Z: (lächelnd): Ja....aber wo waren wir nochmal stehengeblieben...ach ja...bei ihrem Job...
M.: Ja...wegen meiner Arbeit, nur die Gesetze...die Gesetze sind kein Problem mehr in der heutigen globalen, vernetzten Welt…unsere Rechtsabteilung konnte jedes Gesetz zu unseren Gunsten verbiegen…verbietet die Minderheit der nicht von uns gekauften Politikern etwa die Antipersonenminen, übrigens eines der Geschäftsfelder wo meine Firma am meisten Profit eingefahren hat, dann verkaufen wir die Antipersonenminen einfach als Antipanzerminen ….so einfach ist dass, überhaupt kein Problem für uns…da sprengt es den Leuten dann beide Beine weg und nicht mehr nur eines….meistens mit tödlichen Folgen und volkswirtschaftlich nicht so einen Schaden produzierend…aber nun ja…man kann nicht alles haben….
Z.: Stimmt…ich habe zwar über keine Rechtsabteilung verfügt, aber bei uns blüht die Korruption und für etwas Geld kann man alles geradebiegen…nur das Geld benoetigt man…und das haben mir die Mädchen verschafft…90% für mich, 6 % fuer die Behoerden und großzügige 4% für das Fickfleisch…ist doch gerecht…schließlich trage ich die Verantwortung und sorge mich um die Mädchen…wer würde dies auch sonst schon machen….

M.: Und wie war das bei ihnen mit den ihnen nahe stehenden Frauen?
Z.: Nun ich habe mich mit 24 Jahren mit der 14-jährigen Zigeunerin Sidonie verlobt und sie hat mir leider keine Kinder schenken können, denn nach 2 Jahren Ehe war sie leider tot...innerlich verblutet während wir miteinander Sex hatten.
M.: Oh, das ist aber bedauerlich.
Z.: Ich habe mich dann gleich nochmals verlobt, diesmal mit der 16-jährigen Julia, welche ich den Eltern in der Ost-Ukraine abgekauft habe...für 50 Dollar...ein wunderschönes Mädchen, aber auch diese überlebte nur 3 Jahre an meiner Seite…eine grausliche Geschichte...ich habe sie doch nur arbeiten geschickt und sie hat sich dabei masslos gehen lassen, so dass sie in kürzester Zeit nur noch ein koerperliches und seelisches Wrack war...nicht meine Schuld...ich habe sie dann vielleicht etwas zu hart angefasst um sie wieder in einem ordentlichen, anstaendigen Zustand zu versetzen....
M.: Da haben sie aber das Unglück gepachtet…eine solche Tragik auch!
Z.: Ja wahrlich traurig, betruebend, aber ich habe mich dann nur noch hin und wieder mit einigen Straßenkindern vergnuegt….sehr liebe Kinder…sehr fleissig...(ausbauen)
M.: Wie bitte?
Z.: Ach vergessen sie das…diese Straßenkinder….die Geschäftsmänner aus dem Westen sind ganz verrückt nach diesen Kindern…aber die versauen und verletzen die Kinder immer so schwer, das man manchen dann gar den Gnadenstoß versetzen muss. Aber das ist ja nicht so wichtig
M.: Ich habe ihren letzten Satz nicht richtig verstanden, was war mit diesen Geschäftsmännern aus dem Westen und den Strassenkindern?...
Z.: Nichts! Nichts! Und wie war das bei Ihnen mit den Frauen?
M.: Nun ich war dreimal verheiratet und alle drei mir Angetrauten haben mich überlebt...wieder mal typisch für diese unfähigen Frauen! Die erste war ein magersüchtiges Topmodell mit einem Hang zu Pulverschnee, kein Funken Verstand weit und breit, dafuer aber mit zwei wunderschönen Brüsten ausgestattet…nun ja und der restliche Körper…..ein Gedicht…wahrlich eine erhabene Schönheit…die hat mich dann für einen anderen verlassen, der mehr Geld in der Brieftasche hatte…ich war damals jung und noch nicht so reich....die 2.te war dann eine Gräfin….Gräfin von und zu Raff und Gier….schöner Name oder….von Raff und Gier!
Z.: Poetisch!
M.: Sie gebärte die 2 Mädchen und verschaffte mir den Adelstitel…Graf von Raff und Gier…und dann lernte ich, da ich die ganze Zeit mit Spitzenpolitikern und Lobbyisten zu tun hatte eine hübsche, reife Frau kennen, die Gesundheitsministerin....für diese ließ ich dann die Gräfin, die immer mehr gesoffen hat zurück und heiratete die Gesundheitsministerin.
Z. bricht in ein Lachen aus.
M.: Warum lachen Sie denn?
Z.: Nun ja, sie verkaufen Waffen und ihre Frau ist Gesundheitsministerin?
M.: Was ist daran denn bitte komisch?
Z.: Ach, entschuldigen Sie, gar nichts…ist schon gut…
M.: ….. Und dann bin ich bei einem Autounfall gestorben....wie ich mich jetzt erinnern kann, am 21. April war das, ja doch am 21. April...aber es war ein schmerzloser, schneller Tod.
Z.: Ich bin auch am 21. April gestorben...mein Herz wollte wohl nicht mehr weiterklopfen und hat wohl als allerletztes an das Himmeltor geklopft...bin einfach in einer Kneipe nach 20 Wodkas zusammengesackt...nur ein kurzer Schmerz im Brustbereich und schon war alles dahin....
….
….(einfuehrung)
M.: Eine Waffe ist von den Firmenkonstrukteuren gar nach mir benannt worden…es handelt sich dabei um eine Schrapnelmiene, welche wir als Anti-Fahrzeug Miene verkaufen…aber eigentlich richtet sie sich gegen die Zivilbevölkerung…der Heimatfront…weil wie sie vielleicht nicht wissen…im Krieg gibt es keine Zivilisten…es gibt nur lohnenswerte und weniger lohnenswerte Ziele. Wir haben diese Schrapnelmiene an einigen afrikanischen Kindern ausgetestet…ich sage ihnen, diese Kinder haben nichts mehr zum Lachen gehabt.
Z.: Beeindruckend!
M.: Ich sage Ihnen, weil sie vielleicht daran denken könnten, an die Moral oder so! Vergessen sie die! Moral und Macht sind wie Brüder z.B., mit dem kleinen Unterschied, dass der Bruder Moral eine Totgeburt ist und der Bruder Macht ein äußerst lebendiger Zeitgenosse ist und am liebsten mit der Schwester Geld fickt…mit Geld und Macht bekommt man einfach alles: Frauen, Ansehen, Respekt, Schutz vor der Justiz, der Polizei, Karriere, Gesundheit…alles nur eine Frage des Betrags.
Die Moral...bedenken sie doch mal dieses...nun jetzt kann ich es ja sagen...mein Vater war General bei der SS und war verantwortlich fuer 100.000 Tote und was ist ihm passiert....gar nichts...er hat nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung fuer die Behoerden gearbeitet und ist dann einige Jahre spaeter friedlich entschlafen...das kann nur bedeuten, dass er das Richtige getan hat und die 100.000 Toten das Falsche. Genau wie ich hat er das einzig Richtige und Gute getan, die Zigeunerkinder zum Duschen geschickt, die Behinderten ruhiggspritzt, die juedische Bevoelkerung in westlichen Standart entsprechende Lager in den Osten deportiert...mit extra großen Öfen damit sie auch ja nicht zu kalt haben und rebellischen Studenten wie den Scholl Geschwistern ein faires Verfahren garantiert, das einzig Richtige und Gute...nach dem Krieg hat er leider dann nur noch den unschuldigen Kindern der Armen schweres Gefaegniss versprechen koennen, damit sie auch früh genug wussten, wo ihr Platz in der Gesellschaft später zu finden ist.
Ich habe in diesem Sinne weitergehandelt....wie bereits gesagt....das einzig Richtige und Gute!
Z.: Ja bei uns haben sie sich wenigstens mit deutscher Gruendlichkeit um die Zigeuner gekuemmert...ja, das war wirklich eine gute Tat mit diesen Leuten aufzuraeumen
M.: Und ich gebe zu ich war ein liebender Familienvater, ein sich um seine Mitarbeiter sorgender Chef und gleichzeitig war ich eine Drecksau, ich habe an vorderster Front mitgeholfen, dass das ungebildete Gesindel ihre taegliche Portion Scheisse zu fressen bekommen hat, wir haben das Gesindel dermassen manipuliert, dermassen eingeschuechtert, dass sie die Scheisse fuer eine Delikatesse hielten und halten, fuer etwas Schmackhaftes, Gutes und doch und dass wussten nur wir oben, und doch war es Scheisse und nur Scheisse. So geht es im Leben und das Gesindel soll froh sein, dass wir es nur einschuechtern und einsperren und nicht gleich das einzig Richtige damit machen: sie naemlich zu vernichten, gar und ganz, restlos alle
J.: Ja, ja das klingt logisch! Das Gesindel muss weg...Und ich, was bin ich?
M.: Sie haben dem Gesindel gezeigt, was es ist...wir sind Herrenmenschen und die anderen sind verzichtbare, unrentable Stoerfaktoren...
(bei waffendiskurs einbauen)
Und wir kümmern uns darum…nur die Contracter….ohne Waffen würden die den Menschen doch die Zungen mit der Zange herausreißen…mit den Macheten die Gliedmaßen abhacken…mit unseren Produkten geht das viel professioneller…z.b. haben wir auf einem Fußballfeld vier Minen vergraben und dann ließen wir zwei Mannschaften, gebildet aus Kriegsgefangenen zu unserer Belustigung, gegeneinander spielen….ich kann ihnen sagen…ein explosive Partie
Z.: Coole Geschichte, aber ich kenne auch eine…wir haben einen arabischen Scheich zu Besuch gehabt…unendlich reich und sehr mächtig, mit der Macke nur mit Zwillingen zu ficken…ich habe dann alle Volksschulen abgeklappert und ihm insgesamt 80 Zwillinge zugeführt…gegen diesen Scheich war De Sade ein Romantiker.
Beide lachen.
M.: Wir haben der Kultur des Todes so viel Leben eingeimpft, so viel Lebendigkeit dem Menschenschlachten eingegeben, ich bin stolz darauf, schauen sie sich doch nur die Kinder an, spielen alle nur noch Krieg, das ist unser Verdienst. Und die Menschen befinden Bomben und Stinger-Raketen, Minen und Panzer als etwas positives und tolles. Unser Verdienst! (ausbauen)
Z.: Und ich habe die Manager glücklich gemacht und für ein gutes Geschäftsklima im Land gesorgt...ich habe der Zukunft zum Sieg verholfen und das letzte Stück Kommunismus den Menschen aus der Seele gefickt....
M.: Wir verkrüppeln alle, das ist der einfachste Weg mit dem Gesindel fertig zu werden, alle verkrüppeln wir...wir wollen keine verkrüppelte Welt, wir wollen ein verkrüppeltes Gesindel mit vollautomatischen Munitionsfabriken, die für einen ewigen Nachschub an Leid und Tod sorgen....
Das Licht beginnt zu schwinden.
Z.: Ich habe der verlorenen Jugend gezeigt wie man ein von allen Seiten respektiertes Leben fuehren kann...wie man sich mit den Reichen arrangiert und mit den Maechtigen in einem Bett schlaeft...denn ich bin eine Ware dieser Welt und ich habe so gehandelt, dass mein Wert Respekt und Ansehen geschaffen hat.
M.: Genau! Und warum sollte ich mir nicht 4 Whirlpools nacheinander anschaffen, dann verhungern die Kinder in Afrika ja vielleicht doppelt so schnell und ist das denn schlecht, ich verkuerze ihre Leidenszeit damit ja betraechtlich...
Z.: Und ich sorgte dafuer, dass nur die Anstaendigen, Fleissigen und Tuechtigen die verbotenen Fruechte meiner Maedchen und Jungs geniessen konnten...nur jene die sich unterordnen und brav ihr Leben fuehren...
M.: Das Gesindel hat doch nur Zerstoerung im Sinn, die wollen einfach alles nur zerschlagen, nachdem wir mit ihnen fertig sind und dabei geben wir ihnen doch nur was sie verlangen....wir sind die eigentlichen Schoepfer und Kreativen...
.... (usw. usf.)

La Fine
Gott ist gelangweilt als S1 und S2 zu ihm kommen.
S1: Gott?
G. Psst!
S1 und S2 warten und schliesslich wendet Gott sich den beiden zu.
G.: Nun ja, da war gerade wieder eine Revolution...aber es gewinnen immer die Gleichen...eine gescheiterte Revolution...wunderschoen..wunderschoen...und was liegt an S1?(ae)
S1: Nun ja, S2 kann seiner Aufgabe nicht nachkommen
G.: Stimmt das S2?
S2: So wuerde ich es nicht darstellen, ich habe nur ein Problem mit diesem einen, vollkommen ausser Kontrolle geratenen Planeten...
G.: Nun ja....die Erde!
S1: Ja, allerdings und ich habe da mal wieder 4 Faelle....einen Selbstmoerder...eine Totgeschlagene und zwei natuerliche Tode....
G.: Ja
S2: Nun ich verzichte auf den Selbstmoerder und die Totgeschlagene!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2
G.: Wie?
S2: Ich verzichte!
G.: Sicher?
S2: Ja
G.: Dann haben wir ein Problem...S1 koennen Sie sich um die vier kuemmern?
S1: Sicher Gott!
S2: Nein!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2.
G.: Ja S2....was ist denn mit ihnen los...brauchen sie Entspannung?
S1: Nein, aber wir sollten und damit meine ich sie, Gott....sie sollten sich die 4 mal naeher....mal begutachten also...
G.: Nun ja, nun ja....ich habe andere Plaene gehabt...aber nun ja....
Gott begutachtet die vier und wendet sich S1 und S2 wieder zu.
G.: Und?
S1: Und was?
S2: Ja ich verzichte!
G.: Und ich verzichte auch!
S1: Wie bitte?
S2: Was
G.: Da bleibt mir dann ja nichts mehr anderes uebrig, als das Sonnensystem abzuschalten...
S1 schweigt
S2: Nun ja, halten sie das nicht fuer eine gelinde ausgedrueckt, etwas uebertriebene Massnahme.
S1: Nun ja....nun ja
S2: Ich bin dagegen
G.: Ich habe die 4 Wartenden im Warteraum angehoert, so kann es ja nicht sein...nein...B. und E. kommen auf eine neue Erde, einem neuen Sonnensystem und dann beginnen wir vom Anfang wieder und M. und Z. behalten wir einfach fuer den Rest aller Zeiten im Warteraum und sie S2 kuemmern sich um die beiden auf dem neuen Planeten und sonst gar nichts...
S1: Dein Wille geschehe
S2: Aber....
Gott schaltet das Sonnensystem ab.
S1: Jetzt fuehle ich mich aber nicht sonderlich besser
S2: Ich auch nicht
G.: Nun ja, alles nochmals vom Anfang....