martedì, settembre 11, 2007

Unüberlegtes:
1.
Letzten Endes reduzieren sich in der heutigen Zeit, der räumlichen Welt alle Fragen auf die Kostenfrage....was kostet es ihnen und was kostet es einem; alles wird in Geld übersetzt; die Zeit, die Arbeit, die Möglichkeiten, die Liebe (wenn es so etwas außerhalb der Einbildung tatsächlich geben sollte); alles läuft auf Kalkulation, Berechnung und Planung hinaus (vor allem im zwischenmenschlichen Bereich); romantische Gefühle sind ein Privileg der Reichen, bei den Übrigen, also fast allen, herrscht ein kalter Pragmatismus vor.
Der eigene Wert ergibt sich aus dem volkswirtschaftlichen Mehrwert, welchen man besitzt (oder auch nicht), wer anders/alternativ denken kann, schickt seine Kinder wohl auf eine Privatschule, hat den Luxus diese Gedanken (finanziell abgesichert) sich leisten zu können....
Die Indoktrination durch Medien, Politik und Wirtschaft lässt wenig Spielraum für den Einzelnen, die Einsamkeit der Entscheidung wird einem in all der vorherschenden, bestimmenden Oberflächlichkeit beinahe unerträglich gemacht....
Die Individualität hat mehr mit einem äußeren Erscheinungsbild (mit Betonung auf Schein), als mit wirklicher Persönlichkeit zu tun.
So hängt man inmitten dieses Gewirr aus Beziehungen, Verpflichtungen, ja auch Sehnsüchten und versucht sein Leben zu leben, es auszugestalten....die Freiheit ist gegeben aber kostet Geld und die meisten haben zuwenig davon und die wenigen im Überfluß legen den Hauptanteil ihres Wirken und Leben in die Machtausübung und die Kontrolle.
Man könnte jetzt traurig werden, resignieren, sich auch ein finanzielles Vermögen aufzubauen versuchen, sich den ökonomischen Sachzwängen ergeben, man könnte aber auch vielleicht abseits der Wege des Geldes gehen (gestern; alle Wege führen nach Rom; heute; alle Wege führen zum Geld), die Freiräume nutzen (deren es vieler gibt), seine Individualität kultivieren, sich entziehen, seine Einsamkeit auskosten, sich verweigern, was auch immer einem einzufallen vermag....
2.
Die eigenen Kosten zu tragen heißt sich in das Unvermeidliche gefügt zu haben, seine Rolle im wirtschaftlichen (nicht die Politik entscheidet, die Wirtschaft entscheidet heutzutage) Kreislauf einzunehmen, wohl solange bis der eigene Kreislauf nicht mehr funktioniert....es werden die Rollen verteilt, die Kompetenzen, die verfügbaren Arbeitsplätze und der Druck den das gegenwärtige System auf die Gemeinschaft und erst recht auf den Einzelnen ausübt ist enorm.....wer nichts arbeitsfähig ist, ist mehr oder weniger wertlos, der Produktionsprozeß hat sich automatisiert und entmenschlicht, die Dienstleistunggesellschaft bietet neue Möglichkeiten (vor allem an Unterdrückungsarten) und die Kostenfalle schnappt zu.
Vielleicht geht es neben dem Faktor Kosten auch um Kontrolle, dem Beibehalten der wohl auf ewig gleichen gesellschaftlichen Strukturen, des Verzweifeln und Zerbrechen unten; der Erblühen und des Gedeihen oben und keine Revolution wird oder hat jemals etwas daran ändern können, nur dass aus Unterdrückten Unterdrücker wurden und die Rollen kurzfristig neu verteilt worden sind, um letztendlich immer wieder in die alten Schematas, Gegebenheiten zurückzufallen....
3
Seltsam, das die Satten eine solche Raffgier haben, Neid, ein mehr und mehr, eine von ihnen nicht als solche eingeschätzte, eingestandene maskierte Aggressivität verkörpern, vielleicht aus der Gewissheit heraus Sklaven der Banken, Sklaven des Zeitgeistes, Sklaven der Mode, Sklaven (wie alle) ihrer eigenen Existenz zu sein; Satte, welche viel von ihrem Sinn aus den ökonomischen Bedingungen ziehen und nicht aus dem Menschlichen (klingt heuchlerisch und ist es in einer zynischen, kalten, technisierten, pragmatisierten und privatisierten Welt wohl auch).
Ich möchte dem anfügen, dass Barbaren mit Geld wohl etwas sanfter, gnadenvoller sind, als Barbaren ohne Geld.
4.
Letzten Endes reduziert sich heute und hier alles auf eine Kostenfrage.....das sich aufopfern wird nicht belohnt und die Insignien der Macht sind Güter, deren Wert sich in Geldscheinen abzählen lässt, Statussymbole und das Spirituelle, das Seelische, ja auch zu Teilen das Geistige wird an den Rand gedrängt oder noch schlimmer selbst zu einem Business....alles ordnet sich der alles regelnden, alles kontrollierenden, alles bestimmenden Macht des Geldes unter.