venerdì, dicembre 07, 2007

03.09; 21.09 (I)

Am 6. Juni sehe ich mir aus dem Programm der italienischen Filmwochen den Film "La bestia nel cuore" von Cristina Comencini an....ich gelange in das Kino, kaufe eine der Restkarten (der Film ist wenig später ausverkauft) und im Foyer des Kino sind fast nur Italiener anwesend; vier, fünf sprechen in der Nähe über mich; diese sind froh für mich, dass ich den Kontakt zu der Frau abgebrochen habe; diese nennen die Frau nicht beim Namen; bezeichnen diese nicht als Frau; die unterschiedlichen, nichts miteinander zu tun habenden Italiener sagen alle nur: "(con) la puttana"; ist mir egal; wichtig an jenem Abend ist nur jene kurze Zeitspanne vor Beginn des Film, als ich mich mit dem Baristen (ein Bekannter) an der Theke der Kinobar unterhalte und in der Nähe sich ein älteres, italienisches Ehepaar (+60) befindet; die Frau geht kurz ab und der alte Mann beobachtet mich von seinem Sitzplatz aus für etwa 7 bis 8 Minuten; bis die Frau zurückkehrt und der Mann sagt dieser, mich meinend: "é morto"; die Frau kritisiert diesen für seine Aussage und er wiederholt diese....ich lasse mir nichts anmerken und sehe mir den Film an (ein schwieriger, durchschnittlicher Film)....die nächsten Wochen denke ich viel über die Wörter (es sind traurige Wörter) des alten Mannes nach und auch wenn mir vieles gesagt wurde und wird, so hatten mich die Worte des alten Mannes doch getroffen (was sehr selten der Fall ist)....es ging dabei nicht darum ob ich getötet würde, denn darum, dass ich im Innersten meiner Selbst tot sei; mein Herz; meine Seele; meine Gedanken; meine Gefühle; der Kälte; der Härte und ich stellte fest, dass vielleicht etwas Wahres in den Worten des Mannes war, dass ich zerstört, mit mir und der Welt fertig, ausgebrannt und am Ende war....auch wenn ich mir nichts anmerken ließ, nichts an mich herangelassen hatte, abgeblockt hatte, so war ich doch verwüstet, hatte das Vorgefallen tiefe Spuren/Narben hinterlassen, ein zerissenes Dasein....unnahbar, kalt, hart, unmenschlich, als ob die Zerstörungskampagnen mich sehr viel zerstörerischer gemacht hatten, als jene welche mich zu zerstören versucht hatten....wie gesagt, ich dachte sehr viel über die Wörter des alten Mannes nach und gelangte am Ende zu dem Schluß, dass ich nicht tot sei, nein, nicht tot, vielleicht vieles in Trümmern, aber lebend und wie immer kämpfend....um jeden Gramm Zuneigung, um das Zerstörte zu retten, sich nicht unterkriegen, nicht einschüchtern zu lassen, den Respekt gewinnend, stolz, erhobenen Hauptes zu leben und unterzugehen, kämpfend, lebend....