mercoledì, gennaio 16, 2008

....nun ja, ich habe soeben eine interessante Entdeckung gemacht....die Angehörigen der "desaparecidos" (die Verschwundenen) in Südamerika; also deren Mütter, deren Väter; deren Geschwister/die Verwandten wurden jahrelang, oft auch jahrzehntelang als Verrückte und Geisteskranke in die kranke Ecke gedrängt, wenn diese bei Politikern, Militärangehörigen, Polizisten, Ärzten; Beamten nach dem Verbleib ihrer meist blutjungen Töchter und Söhne fragten; einige dieser Väter/Mütter/Geschwister wurden deshalb ermordet, viele andere wurden zwangsweise in die Psychatrie eingewiesen....anscheinend können dies die Politiker, die Militärangehörigen, die Polizisten, die Ärzte, die Beamte auch heute noch am besten....für krank erklären....für verrückt erklären....so wie jene Beamten, welche in Rom im Juli 2006 vor den Ministerien/wichtigen Gebäuden Wache geschoben haben (dass waren Dutzende) ("non solo che é un cretino, é anche malato (und dann das spottende Gelächter seiner Kollegen); non c`ha le palle; un pazzo (mindestens 100-mal gehört von diesen); malato, cretino....auch heute noch können sie dies anscheinend am besten....vielleicht hätte man der römischen Polizeieinheit in Genua sagen sollen, das in der "Scuola Diaz" in der Nacht keine Kinder sind....vielleicht wären sie dann etwas freundlicher zu den dort Anwesenden gewesen....


....einige Intellektuelle behaupten heutzutage, dass der Humanismus angesichts der Geschichte des vergangenen Jht. (die Shoa, die Roten Khmer, der Stalinismus, die Militärdiktaturen um einige wenige Beispiele zu nennen); angesichts einer Welt reich an Massakern, Massenvergewaltigungen, ethnischen Säuberungen; dem moralischen (und auch allem restlichen) Bankrott der führenden Klasse; der Vernuttung und Verknechtung des Menschen an sich; der Verelendung und Verrohung....der Humanismus nur noch ein wahrlich schlecht gelungener Scherz eines übel gelaunten Zyniker ist; man nicht von einem Humanismus, denn wenn schon, von einem In-Humanismus sprechen sollte.
Eine Bestätigung dieser Aussage findet man, wenn man sich heute unter den Humanisten umblickt; satte, gelangweilte, zufriedene Menschen, welche gönnerhaft etwas von den Resten ihrer Reste abgeben um sich dann für gute Menschen zu halten; Menschen, welche von den schönsten Frauen geliebt, von ihrem sozialen Umfeld vergöttert werden; Menschen, welche von der Welt angehimmelt werden; welche an allem und alles einen Überfluß haben und dann etwas (zu satt, zu viel; ....) von diesem abgeben....und es ist wohl gut, dass diese etwas tun und sich nicht dem zynischen Rest, für welche nur der Genuß und die Prasserei zählt, anschließen....der Einzelne kapituliert angesicht der überwiegenden Mehrheit der Menschen, welche nicht wissen wollen; resigniert angesicht einer Welt in welcher wie immer nur „Brot und Spiele“ zählen; einer Welt, in welcher das Fickrige, die Debilität weit vor dem Intellekt, den Werten anzusiedeln ist....dies ist meiner Meinung nach der Humanismus heutiger Prägung und angesichts eines solchen fiktiven Humanismus eigentlich fiktiver Menschen kann und sollte man sich fröstelnd abwenden, des Menschenlos verdammen; aber nichtsdestotrotz kann man sich noch zum Humanismus abseits eines toten Idealismus; romantischen Verklärungen; einer harten und trockenen Realität; bekennen....einem wie aller Zeiten und Epochen hindurch sterbenskranken Humanismus; einem überflüssigen, von allen verachteten, von allen verspotteten dahinsichenden Humanismus in einem kapitalistischen System, welches nach den Regeln des Marktes, des Profit, der Gier; des Neid noch einigermaßen funktioniert; wo nicht der Mensch entscheidet, denn das Geld; nach dem Schatten der Menschheit und ich möchte diesem anmerken, dass es z.B. in anderen Systemen wie der Monarchie, dem Feudalismus oder dem Kommunismus noch viel schlechter funktioniert hat; man betrachte nur einmal den Kommunismus und dessen Verständnis von Freiheit; den Partei-Apparatschniks (Nutten; Wodka und die totale Überwachung) (ähnlich wie in der Demokratie) und der Menschenverachtung (das Kollektiv) welche dieser verursacht hat....
Man kann sich zu einem Humanismus bekennen welcher nicht von oben herab aus einem Salon, aus einer begünstigten Situation heraus entstammt und keinem der in einer Villa im Whirlpool zwischen drei Sorgenlosen ausgedacht wurde, denn einen kämpfenden, dreckigen Humanismus; einem der nicht nur das Schöne dieser Welt erkennt, nicht nur die Gedankenlosigkeit Debiler; denn einem der dreckig, antiquiert, suchend, versuchend ist, einem der widersprüchlich und nicht oberflächig ist; einem der die unterschiedlichsten Gesichtspunkte des Leben berücksichtigt, einem der in die Tiefe geht und dessen Komplexität in die Gedankengänge mithineinbezieht
....nichts für Nazis, nichts für Schlampen; nichts für Faschisten; nichts für Sorgenlose, nichts für Schlampenmeister und deren Machtknechte
....etwas für jene, deren Menschlichkeit noch nicht von ihrer Boshaftigkeit zerfressen wurde....
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