lunedì, aprile 07, 2008

....zu überarbeiten....

Und plötzlich war die Welt erkaltet, war die Gier ihrer Sattheit erwacht und füllten sich mit Tränen des Hasses die Gräben zwischen den Menschen, verarmte der Geist, die Gefühle, das Verlangen unerträglich, zerbrach ein Mensch und erblühte eine schwarze Blume geknechteten Feldern; erhob sich der Tod und holte grausam wie eh und je seine Ernte ein, erloschen die Funken über dem Grab und wurde der Pinselstrich zittriger, kürzer die Sätze, knapper die Aussagen, verzog sich die Form und verblieb erschöpft die Kraft; fühlte die Langeweile sich träge und fand niemand mehr zu sich selbst; so fiel das Schicksal über dem Menschen her; zeriss die Kleider seiner Sehnsüchte und nackt verstummte das leise Lied seiner Lippen, der zarte Klang seinen Ohren; der Sinn seinem Tun; so begann der Mensch und so fand dieser ein Ende.

Und plötzlich war die Welt erkaltet, hatte ein Krieg zuviel, eine Schlacht; eine Boshaftigkeit; vielleicht auch nur ein Augenblick den Zorn entfacht und fand sich nun in Millionen Gesichtern, in Millionen Geschichten wieder, unerzählten, uneinsichtlichen und so peitschte der Wind härter dem Horizont entlang; stürmte die Bitterkeit die fröhlichsten Herzen; wuchs das Elend den Reichen hinzu; verblieben, hingeworfen und zerschmettert die Körper; blutend und heulend und so taumelte der Abgrund vor dem Menschen stehend hin und her und zerfiel dann in sich; steigerte sich die Traurigkeit zur Raserei; bettelte die Vergebung um eine nächste Sünde; schloßen sich die Türen hinter der Ausdruckslosigkeit zusammen und begann die Angst aus ihren Verstecken spöttisch zu lachen.

Und plötzlich war die Welt erkaltet; blieben die Schienen leer, die Züge stehen; standen die Fremden vor leeren Koffern, die Zurückgebliebenen vor aufgebrochenen Zimmern, verrosteten die Flugzeuge; verdampften die Hoffnungen in Schall und Rauch; erfroren die Straßen und rasselten die Autos wie Lawinen zu Schrott; schloßen die Fabriken zu einem Protest; hämmerten und bohrten, bedienten und verdienten die Arbeiter sich entbehrlich zu machen; wuchs das Meer an das Land heran und floßen die Wolkenkratzer in das offene Meer und zurück blieben dunkel leuchtende Seesterne und die Tiere flüchteten den Zäunen, den Gittern hinaus, ertrank die Lust, das Unglück in einer Nebelwand aus Begierde, Erfüllung und so leuchtete das Abendrot unbezahlbar dahin, schenkte einem jeden, der Abendhimmel, ein kurzes Lächeln und so verblieb der Mensch zurück.

Und plötzlich war die Welt erkaltet; war aus das Spiel mit der Natur und dem alles beherschen zu müssen; verspäteten sich die Gezeiten und blieben dann aus; fiel der erste Horizont dem Menschen zum Opfer und da begannen die Blicke zu zittern, stritten sich die Gedanken, erloschen die Zeichen und das Schöne begann zu verblassen; verendete das Schreckliche in Freudlosigkeit und verloren die Sonne, illusionslos in endloser Ferne; ein Schatten, sich von der Kälte lösend und tiefer grub sich die Traurigkeit an den Menschen heran; wurden die Versuche, die sinnlosen, die vergeblichen, tiefer in das Verderben hineingeschlagen und krallten sich die Hände an jedem Splitter Hoffnung fest, verbog das Rohe die leidenschaftlichste Hitze und die Verzweiflung suchte und noch ein Aufblitzen gepeinigter Glieder, kurz, schmerzvoll um dann für immer zu erlischen.