lunedì, gennaio 05, 2009

Die Menschen in der Seifenblase (z.ü.)

Sehr viele Menschen in den europäischen Ländern; den USA, Japan; ja in allen Ländern, in welche es einen bestimmten Wohlstand, eine Oberklasse, eine Mitteklasse gibt; leben in einer Seifenblase....diese Menschen leben dahin, sind mit einem Übermaß an Selbstbewußtsein ausgestattet, haben einen guten Job bzw. Vermögenswerte; lesen die Zeitung, trinken den Tee, wohnen angenehm, leben in Sicherheiten und von Sicherheiten; fühlen sich beschützt von den Ordnungskräften; fühlen sich wohl in ihrem Leben; leben dahin....

Diese Menschen leben dahin und kümmern sich vor allem um die ihren eigenen Probleme (welche zugegebenermaßen bei jedem schon zur Genüge vorhanden sind); führen ein Leben, in welcher sich diese wohlfühlen; ordnen sich in die Masse ein; fahren in den Urlaub; feiern Neujahr; speisen gut, pflegen ihre Hobbys und vertreten ihre Anliegen und bemerken doch nicht, dass sie in einer einzigen großen Seifenblase leben....dass all die Sicherheiten, die sie umgeben, keine Sicherheiten sind....

In einem deutschen Zeitungskommentar stand einmal, dass sich die Menschen zu 98% sicher in Deutschland fühlen; das Gefühl der Sicherheit sehr stark ausgeprägt sei und dass die Behörden alles daran setzten, auch diese verbliebenen 2% Unsicherheit zu eliminieren.....die Unsicherheit vor dem islamischen Terrorismus; die Unsicherheit vor Verbrecherbanden; die Unsicherheit vor einer schlechten Wirtschaftslage; die Unsicherheit vor den Zukunftschancen für ihre Kinder....
Es wird also von allen Seiten versucht, den Menschen diese 2% Angst zu nehmen, diese abzulenken, diese zum Konsum anzustiften; den gesellschaftlichen Frieden zu wahren; denn mit Angst kann man keine Geschäfte machen, nicht in den Urlaub fahren....

Es ist also dieses Grundvertrauen der Menschen welches auf jeden Fall unantastbar bleiben muss; die Menschen müssen sich sicher sein, dass wenn sie in einen Zug einsteigen, dieser nicht verunglücken wird; dass am nächsten Tag die Zeitungen erscheinen; dass die Bedrohungen bekämpft und somit die allermeisten Menschen ihr Leben führen können; ihr Leben in der Seifenblase.

Nimmt man den Menschen das Vertrauen, so werden sie wohl wie ein Tier, welches man in die Ecke drängt, reagieren....panisch, wild, aggressiv; impulsiv; wütend....es würde das Chaos ausbrechen.

Somit ist es für alle Verantwortlichen lebenswichtig, das Chaos zu verhindern; den Menschen die Illusion von Sicherheit zu geben (was zu 98% auch gelungen ist); das Grundvertrauen der Menschen auf keinen Fall zu erschüttern; die Menschen sollen und müssen in ihrer Seifenblase weiterleben; denn sie wollen, können und dürfen nicht wissen und dies geschieht zu ihrem Vorteil, nicht, wie man vielleicht meinen könnte, zu ihrem Nachteil.

Die Illusion, die Sicherheit, die Seifenblase, das Grundvertrauen, als Eckpfeiler einer menschlichen Existenz und mit diesen 4 Eckpfeilern leben die Menschen dahin, vögeln sich jeden Tag eine andere; leben relativ sorgenfrei, auf sich Selbst bezogen dahin; fühlen sich sicher; vertrauen den Verantwortlichen und lehnen alles ab, was ihrem Erfahrungshorizont sich entzieht.

Keiner dieser Menschen in dieser Seifenblase, denkt daran, dass er/sie morgen im Gefängnis enden könnte; dass er/sie morgen Opfer eines Terroranschlages werden könnte; keine/r denkt, dass er morgen schwer erkranken wird; keine/r denkt daran, dass es andere Menschen gibt, die vielleicht ein nicht so schönes Schicksalslos gezogen haben.

Wenn man dem Menschen aber das Grundvertrauen nimmt; somit ihm seine exentiellste Lebensgrundlage entzieht; dann drängt man diesen Menschen nicht nur in eine Ecke; denn stellt diesen aus dieser Seifenblase heraus und diese/r muss nun ohne Vertrauen, ohne Illusion und ohne Sicherheit dahinleben; denkt womöglich nicht wie in der Seifenblase welche Frau er heute oder morgen vögelt; nicht daran, wieviel Kokain er/sie sich in die Nase hineinschiebt; wo er seine Karriere startet; mit welchen Menschen er/sie sich abgibt; denn dieser Mensch wird sich mit den exentiellen Angelegenheiten beschäftigen und zwar seine Freiheit und sein Leben zu sichern, bzw. welchen Wert diese darstellen und alle anderen Angelegenheiten diesen unterordnen; dieser Mensch wird sich damit beschäftigen, inwiefern es noch Freiheit gibt; inwiefern es noch Leben gibt; wird sich in todernster Weise mit dem Menschen beschäftigen und keinen Genuß mehr daran finden, wenn einer erzählt, wie er es geschafft hat, 900 Frauen zu vögeln; wohl fast genau so viele Männer, wie seine Mutter gevögelt hat, um ihn zu zeugen oder wie die eine einen nach dem anderen den Kopf verdreht hat....

....es geht dann nicht mehr um das debile Einerleit, um das oberflächliche Getue, denn um das exentielle an sich; um eine bestimmte Ernsthaftigkeit und nicht einem hedonistischen Lebensstil....

Schön ist das Leben in solch einer Seifenblase; die Sorgenlosen und Sorgenlose beschäftigen sich damit wann sie wenn wie vögeln; gehen selbstbewußt durch ihr Leben und währendessen geht neben diesen in der Unterschicht die Welt jeden Tag dreimal für jeden unter.

Und in dieser Seifenblase zählt das Geld mehr als alles andere; Geld ist schließlich die Sicherheit schlechthin; die ultimative Sicherheit für all diese Menschen in der Seifenblase.

Hinzu zu diesem Leben in der Seifenblase, kommt noch eine starke Tendenz der Menschen in dieser Seifenblase, hin zur Infantilisierung; das kulturelle Niveau erreicht andauernd neue Tiefpunkte; die Bücher/Kino/Musikcharts mit Unkultur angefüllt; Menschen, deren Verantwortungsbewußtsein nicht vorhanden ist; welche nichts von der Welt wissen (einmal abgesehen vom oberflächlichen Einerlei); welche stolz und selbstbewußt dahinleben; ein erfülltes Leben haben und dadurch dass diese keine Bücher lesen (bzw. nur den Mainstream); im Kino sich die seichtesten Kömodien zu den größten Hits entwickeln; in den Musikcharts jene erfolgreich sind, welche seit 10 Jahren das gleiche Lied unter immer neuen Namen singen; das Fernsehen....unbeschreibbar....

Das Erschreckende daran ist; dass die Menschen in der Seifenblase diese Infantilisierung begrüßen und vor komplexen Sachverhalten, um Angelegenheiten, welche man nicht sofort in Schwarz und Weiß unterscheiden kann, ablehnen; dass diese Menschen sich somit selbst der Lächerlichkeit preisgeben; ohne es auch nur im Geringsten zu wissen.....
Das Erschreckende daran ist; dass die Menschen in der Seifenblase durch die Infantilisierung beliebig manipulierbar und lenkbar bleiben; dass sie dass was ihnen z.B. die Autoritäten sagen, blind akzeptieren; dass der Zweifel stirbt und somit diese Menschen in der Seifenblase formbar wie Knetmasse bleiben....eine leicht manipulierbare, lenkbare Masse; welche blind und taub durch das Leben geht und sich dabei alles sehend, alles hörend fühlt; sich der simpelsten Feindbilder bedient und immer auf den Schwächsten losgeht; ein Gewissen haben, welches nur die Illusion eines Gewissens ist.

Es ist ein schönes Leben in der Seifenblase; sicher, beschützt, mit reichlich Grundvertrauen ausgestattet; selbstbewußt, stolz, vital und des Lebens froh....

....bis die Seifenblase platzt....