martedì, gennaio 12, 2010

Irgendwie habe ich schon seit längerer Zeit das Gefühl, das wenn ich Zeitschriften wie das "Time Magazine/Newsweek" oder Zeitungen wie die "FrankfurterAllgemeineZeitung", "The Independent", "Handelsblatt"; aber auch Wochenzeitungen/zeitschriften wie "Die Zeit" oder "Profil" lese, dass ich nicht zu der eigentlichen Zielgruppe gehöre, welche diese Zeitungen/Zeitschriften eigentlich erreichen sollten.

Die Zielgruppe (z.ü.)

Mit geringem Profil
und doch nur Zurückhaltung;
nichts Aufgesetztem,
denn mit höflicher Nachhaltigkeit
dem Cricket-Spiel in der Luxus-Suite;
als Platzhirsch im Zentrum der Metropolen,
gelangweilt,
digital und hautnah,
beizuwohnen;
dann reif und abgeklärt
in der Beziehung
zur besseren Hälfte
blumenfrisch
den Small-Talk im Foyer
in die Länge ziehen,
um weiß und blass,
asiatisch orientiert
am "gourmetischen" Leben
teilzunehmen
und das First-Class Ticket aus Mulattinen-Hand,
denn tolerant und weltoffen
fliegt man
im Anzug des Nobelschneiders
zum Aperitif beim Immobilienkönig.

Sich nicht auf das Niveau begeben,
niemanden verachten,
denn nur selektiv ignorieren;
gemäßigt und gefällig
das Champagnerglas erheben,
beobachten, lernen,
kultiviert und umfassend gebildet
in den Hinterzimmern,
die Ausgangstür kennend,
den goldenen Handschlag
üben;
differenziert brutal
oder konservativ liberal,
so wie das Geschäftsklima
gerade kollabiert;
seinen eigenen Stil entwickeln
und subtil und zurückhaltend
für den richtigen Kurs sorgen.

Der Breguet-Uhrzeigersinn
von Gold und Nerz umhüllt;
Zigarren in Blattgold
gewickelt und verwickelt
in rethorischer Ethik
zur Verkaufsgunst,
nunmehr
nicht mehr im Transatlantischen,
denn Transpazifischen,
während tränentreibendes Allerschönstes
gepaart zu Clubmitgliedschaft und Arroganz
dem Segeltörn zur Mittsommerwende
die Eleganz erweist;
natürlicher maritimer Eigenschaften
als Voraussetzungen
des substanziellen Beitrag
zum Allgemeinwohl.

Das Positive herausstreichen,
um dann angeregt und mondän
Languste mit Schlampe dressiert
zu verspeisen,
glitzernder Überfluss
an ausgesuchten Gadgets,
um am Wochendsitz am See
unter Seinesgleichen
Sammlerleidenschaft zu entwickeln;
den Blick für das Wesentliche,
wachsam und zufrieden,
schärfen;
dazu eine Blutdiamanten-Safari
für die exotische Prise
und italienische Bananen-Frikadelle,
als unübertroffenes Zeichen,
dass auf diesen Planeten
sich wohl nie etwas ändern wird.

Die Anerkennung,
wie ein österreichischer Inkassodienst
abmahnen;
Handshakes und Martini Dry;
Atemberaubendes mit Bestem,
denn kühl und nüchtern
zu neuen Horizonten
am künstlichen Himmel
des Helikopteramaturenbrett
von Broadway bis Bollywood
mit Abstecher auf den Malediven
aufbrechen;
Geschichten, Abenteuer, Erlebnisse
Made in Nouvelle Cuisine;
zivilisiert und engagiert
und viel besser als ihr Ruf:
die Zielgruppe.