martedì, luglio 13, 2010

Sempre contro il fascismo!

Giancarlo Giudici


Während die Väter
in den Ghettos
den Tod verwalteten;
noch in den Folterkellern,
und morgens
den Reichtum Ausgegrenzter
plünderten;
abends
fröhlich mordeten;
sitzen deren Kinder heute
in der First Class,
besorgt
um ihre Schweizer-Konten
und spielen für die Nationalmannschaft;
denn längst vergessen
sind die Opfer,
damit die Täter
generationsübergreifend
können.

Während die Väter
ihre Herzlosigkeit
zur Raffgier vermehrten;
noch in den Luxuskliniken
vorzugsbehandelt;
oppurtunistisch
über allen anderen;
sitzen deren Zöglinge heute
in Privateliteschulen,
um den Diskurs von Morgen
im Sinne ihrer Väter
zu bestimmen:
den letzten Brotkrümmel
den Armen stehlend;
damit deren Ignoranz
zur Toleranz
und deren Arroganz
zum Guten verkommt.


So bleibt
seit Jahrtausenden
beim Hauen und Stechen
alles beim Alten;
die Täter triumphieren,
damit die Mehrheit
Opfer bleibt;
der üble Menschenschlag,
sich
Jahrhunderte hinauf und hinunter
hochmorden konnte,
doch damals ein Offizier,
vom Kurs abweichend;
den Krieg,
gleich einen Eisberg,
umfahrend;
der Mensch blieb,
wo keiner Mensch zu sein hatte;
ein Herz nicht nur hatte,
denn auch zeigte.

Und damals ein Einzelfall,
über blinde Rachsucht
ein Sieg der Vernunft;
keine 15 in einer Statistik,
denn selbst ein Opfer zu bringen;
unerzählt
ein Held zu sein;
ungeschrieben
Geschichte zu schreiben;
unerhört
auf einen Gramm Willkür
zu verzichten;
wo die Verantwortlichen
nach Tonnen schrieen.

Und damals eine Befehlskette,
das nur der Machtwille Einzelner,
der Einmachgedanke
bei Volk und Militär
zu obsiegen;
denn man weiß bekanntlich
auf Ausbeutung und Zerstörung
die schönsten Existenzen,
einer Welt der Lüge;
belohnt den Täter
und bestraft
das Opfer immerzu;
doch einer hält inne
dieser Spirale der Gewalt;
schweigt,
wo alle Krieg schreien,
wird zum stillen Helden,
löst die Befehlskette
in ethnischen Frieden
sich auf.


Doch es gibt
nicht nur jene,
von Medien und System
auf den Thron des Dasein
gehobenen Väter und Söhne;
es gibt auch ihre,
die nicht nur ihr Volk
mit Stolz erfüllen;
den Vater,
der nicht tötet
anderer Söhne Väter;
sich verweigert,
der Welt bestraft
zum Helden zu werden;
nicht für Medien, System,
Politik und Diplomatie;
denn für die Menschen:
und dessen Kinder
sitzen nicht in der First Class,
lösen kein Schlampenvorzugsticket;
denn sitzen am Herz des Volkes
und kräftiger schlägt dieses
durch jene Väter und Söhne
gegen Unterdrückung und Tyrannei.



*
Robert McNamara, Verteidigungsminister der USA von 1961 bis 1968, musste während seiner Amtszeit eine Vielzahl von wichtigen Entscheidungen treffen, welche nicht nur die vitalsten Interessen der USA, denn der gesamten Welt umfassten.

Im Folgenden möchte ich zwei Entscheidungen McNamara aufgreifen....als erste seine Rolle während der Kuba-Krise und als zweite Entscheidung seine Rolle im Vietnam-Krieg.

Während der Kuba-Krise vom 16. bis zum 28. Oktober 1962 stand die Welt mehrmals vor dem atomaren Abgrund; drohte der "Kalte Krieg" in seine wohl erste und einzige heiße Phase zu treten.
In jenen Tagen im Oktober 1962 befand sich Robert McNamara zwischen dem damaligen Präsidenten John F. Kennedy im Weißen Haus und den Generälen im Pentagon und versuchte den Überblick über die Situation zu behalten.
Während die Generäle im Pentagon, angesichts der damaligen strategischen Überlegenheit bei den Atomwaffen und der von ihrer Sicht überlegenen US-Streitkräften (gegenüber jenen des Warschauer Pakt); auf ein hartes Handeln in Form eines AtomKrieg drängten; versuchte der Präsident den Konflikt, ohne dabei Schwäche in seinem Handeln gegenüber den Sowjets zu zeigen, mit diplomatischen und politischen Mitteln zu lösen.
Bei jenem Lösungsansatz stand ihm sein Verteidigungsminister zur Seite und dabei ergab sich in jenen Tagen im Oktober 1962 folgendes Ereignis.
Nachdem die USA eine Seeblockade gegen Kuba verhängt hatten, näherten sich weiterhin eine Reihe von sowjetischen Frachtschiffen Kuba.
Eines jener sowjetischen Frachtschiffe befand sich bereits in der Nähe von Kuba, als sich diesem ein US-Zerstörer näherte und den ausgegebenen Befehlen folgend; um jenes Schiff zur Umkehr zu zwingen, mit Leuchtmunition beschoß.
Anschließend, so sah es die Befehlskette vor, sollte das Schiff, um die Seeblockade effektiv zu gestalten, mit scharfer Munition beschossen werden.
Robert McNamara befand sich just zu jener Zeit in der Befehlsleitstelle im Pentagon und konnte nur durch sein persönliches Einmischen jene militärische Procedur unterbrechen und damit verhinderte er (jenes Frachschiff wurde von einem sowjetischen atomwaffenbestücktem U-Boot begleitet) den Ausbruch des 3. Weltkrieg.
Jenes sowjetische Frachtschiff erreichte noch Kuba, während die anderen Frachtschiffe vor Erreichen des gesperrten Seeraum, umkehrten.

In der gesamten Zeit jener Krise, verhielt sich McNamara zurückhaltend, mäßigend; bremste die angriffslustigen Generäle und sorgte für einen friedlichen Ausgang, in dieser scheinbar unaufhaltbaren Eskalation zwischen den beiden Supermächten.
Es ist also vor allem Robert McNamara zuzuschreiben, das jene Krise nicht zu einem Atomkrieg ausartete; das McNamara die Militärs zurückhalten konnte; die damals lieber gestern als heute zugeschlagen hätten.

Gänzlich anders verhält sich seine Rolle bezüglich des Vietnamkriegs:
Am 1. August 1964 kam es zum Tonkin-Zwischenfall, wo nordvietnamisches Schnellboote den US-Zerstörer USS Maddox angriffen, worauf die USA mit Luftangriffen auf Nordvietnam reagierten und einer massiven Verstärkung der Bodentruppen in Südvietnam.
Der Verteidigungsminister Robert McNamara belog damals, in welcher Absicht weiß man bis heute nicht, den damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson über die wahren Vorfälle im Golf von Tonkin und der US-Präsident reagierte auf diese Falschinformation mit einer massiven Truppenaufstockung in Südvietnam, mit einer Eskalation der Luft- und Bodenoperationen durch die US-Armee in Vietnam.
Leiter und Vordenker jener Eskalation war Robert McNamara, welcher einen noch nie dagewesenen Luftkrieg gegen Nordvietnam führen ließ, welchem bis zum Ende seiner Amtszeit 1968, wohl bis zu einer Million Menschen zum Opfer gefallen waren.
Es fielen dabei innerhalb weniger Jahre mehr Bomben auf Nordvietnam, als im gesamten 2. Weltkrieg von allen Kriegsparteien abgeworfen worden waren.

Und hier und um zum wesentlichen Punkt zu kommen, ergibt sich die Schwierigkeit eine Person wie Robert McNamara zu bewerten....zum einen leistete er während der Kuba-Krise Großartiges und andererseits zu Beginn und während des Vietnamkrieges Unterdurchschnittliches.

Die gleiche Problemstellung ergibt sich bei einem der wichtigsten und berühmtesten Generäle der US-Army....Douglas MacArthur....im 2. Weltkrieg im Pazifik führte er die US-Truppen zum Sieg....im einige Jahre später stattfindenden Koreakrieg drängte er darauf den Krieg auf China auszuweiten und verlangte den Einsatz von Atomwaffen gegen Nordkorea und China....setzte sich dabei über die Order des US-Präsidenten hinweg und hätte beinahe im Alleingang über den Einsatz der Atomwaffen entschieden, hätte ihn nicht während jener Vorgänge, der US-Präsident Harry S. Truman seines Amtes per sofort wirksamen Dekret enthoben.

Es ist also sehr schwer bis unmöglich das Handeln jener Personen von einem neutralen Standpunkt aus zu beurteilen....die einen werden einen Robert McNamara einen Massenmörder schimpfen....die anderen den Retter der Welt....die einen werden McArthur als ein Paradebeispiel eines tapferen und mutigen US-Army General sehen, welcher die Welt vor der Tyrannei erettet hat....die anderen einen größenwahnsinnigen, gefährlichen AtomWaffen-Jongleur.

Und ich habe jetzt diese beiden Beispiele zweier Männer aufgeführt, um zum eigentlichen Grund dieses Posting zu gelangen.
Im gestrigen Posting erwähnte ich einen Oberstleutnant der italienischen Armee namens G.G.; ausgeschrieben Giancarlo Giudici; bei welchem doch wie in den beiden oben geschilderten Fällen das gleiche Problem auftretet.
Dieser leitete (evt. das gestrige Posting lesen) die Operation in jenem Bergdorf; folgte den Befehlen seiner Vorgesetzten, besetzte militärisch das Dorf und leitete die Suche nach dem harten Kern des östlichen Kommandos.
Zum einen ließ er seine Soldaten mit wüsten Methoden die Höfe/die Häuser durchsuchen; in einem Fall mittels Handgranaten-Wurf in ein Wohnhaus ein taubstummes Mädchen schwerverletzen....zum anderen rettete er wenig später durch seine Befehlsverweigerung, für welche er am gleichen Tag noch bestraft wurde, 15 unschuldigen männlichen Dorfbewohnern das Leben.

Ist also dieser Giancarlo Giudici ein Guter....ein Böser....oder irgendwo dazwischen?

Und ich habe mich entschlossen diesem Giancarlo Giudici ein Gedicht zu widmen; auch wenn ich dabei, angesichts der Tatsache, das es sich um einen Angehörigen des italienischen Militärs handelt, über den eigenen Schatten springen, mich dazu überwinden muss.

Denn ich denke mir, heute, wo keiner sich an diesen Giancarlo Giudici erinnern kann; heute, wo überall Denkmäler stehen für jeden und nichts; wo sich die Provinzpolitiker in Skulpturen, in Statuen, in Meisel und Marmor verewigen; Straßen; Felder, Kreuzungen nach allem und jedem benannt sind; denke ich mir, das man auch an solch einen wie Giancarlo Giudici gedenken sollte, welcher gerade dadurch das er nichts getan hat, wohl mehr getan hat, als alle anderen zusammen.

So bin ich doch der Meinung, das dieser Oberstleutnant der italienischen Armee, durch seine Befehlsverweigerung, dem friedlichen Zusammenleben der Deutschen/Italiener in dieser Provinz mehr zudienlich war; als wohl die allermeisten provinziellen Politiker (deutsch/italienisch) welche seitdem ihre fetten Gehälter kassieren....vom wirtschaftlichen Establishment, den italienischen/deutschen Geschäftsmänner gänzlich zu schweigen....die arbeiten ja mehr oder weniger andauernd an einer menschlichen Eskalation bezüglich wirtschaftlicher Versklavung aller zu ihrem Zweck.

Für mich ist jener Giancarlo Giudici ein Held; ein stiller Held; keinen um den das Volk wie bei einem verstorbenen Big-Brother Star trauert; in kollektiver Hysterie verfällt....denn einer, der mit 6 Wörtern 1964 verhindert hat, das meine Heimatstadt heute wie Belfast ist....man mag dies übertrieben nennen, aber ich denke mir, angesichts der bis heute bestehenden und politisch mehr oder wenig verleugneten, Spannungen zwischen den Volksgruppen (die Politiker haben ja ihren Luxuskonsens, was interessiert sie da noch das Volk?)....so hat dieser Oberstleutnant Giancarlo Giudici diesem Land, dieser Provinz einen Dienst erwiesen, welcher nicht hoch genug einzuschätzen ist....mehr als all diese großmäuligen deutschen Provinzwirtschafts/politik/BONZEN; all diese sich so für interkulturelle einsetzende, durchgefütterte, reichen KünstlerSöhne....denn wer von all diesen....welcher Mann...welche Frau....hätte eine solche Entscheidung, welche Karriergift war; welche im neoliberalen Diskurs absoluter Nonsens war, ja Wahnsinn (die ProvinzNaziÄrzte würden wohl Schizophrenie schreien)....ja wer hätte solch eine Entscheidung getroffen.

Und ich muss auch schreiben, das dieser Giancarlo Giudici, nicht wie das provinzielle Establishment, die Römer denken werden; Eier gehabt hatte; jene Eier, für welche all diese Römer und das provinzielle Establishment von den Schlampen und Hurensöhnen so geliebt werden....NEIN....dieser Obersleutnant Giancarlo Giudici hatte nicht jene Eier....also das Einzige was bei den Schlampen/Hurensöhne, den Römern und dem provinziellen Establishment zu zählen scheint ....denn er hatte etwas viel Wichtigeres....etwas viel Exentielleres...etwas viel Bedeutenderes....welches all diese Schlampen/Hurensöhne; welches das provinzielle Establishment/die Römer wohl nie verstehen werden....er hatte nämlich nicht nur ein Herz....denn er zeigte auch jenes Herz....und jenes Herz....das seinige....mit dem seinen Herz rettete er jenen 15 Männern nicht nur das Leben....denn er rettete der Provinz die Zukunft....eine friedliche Zukunft....und man sollte damals wie heute niemals unterschätzen, wie viele von den "Guten" (den heilig gesprochenen Wirtschaftlern; die Behördenvertretern, die politische Klasse, den Medien, die Faschistenknechte) und wie viele von den Bösen, an einer Eskalation arbeiten....tagtäglich....24 Stunden am Tag....

Ich schreibe also ein Gedicht über diesen Giancarlo Giudici, um diesen der Erinnerung zurückzuführen; um diesen mit jenem Gedicht nicht ein Denkmal zu errichten; denn um sich seiner guten Tat (und wie man bekanntlich weiß....keine gute Tat bleibt ungestraft) zu erinnern....und auch wenn jede zweite Straße, jeder dritte Platz, auf jenen Platz und auf jenen Platz ein Denkmal, eine Straße nach jenem oder jenem benannt ist; jenes Gebäude solchermaßen heißt....so denke ich mir doch, das wenn ich diesen Oberstleutnant Giancarlo Giudici in die Reihe der "Fallenden" aufnehme, das dann, auf längerer Sicht, an Bedeutung und Wirkung, jenes Gedicht über ihn, all jene nach x-beliebigen Politikern/Wirtschaftlern/.... benannten Straßen; Plätze, Denkmäler hier in der Provinz, doch bei weitem übertreffen wird....darüber können jetzt alle spotten....aber so wird es sein....das 26. Gedicht aus der Reihe der "Fallenden" (letztes Gedicht diesbezüglich....Posting: 22.Mai...Aristides de Sousa Mendes) ist also ein Gedicht über Giancarlo Giudici....

(da das Gedicht noch nicht fertig ist....stelle ich es morgen online)